Entlang der Nette, Fluss des Jahres 2008/09, bis zur ersten Abzweigung.
Sie befinden sich nun in einem 705 ha großen Naturschutzgebiet, das sich von Mayen bis Plaidt erstreckt. Auf einer Länge von ca. 15 km sind das Bachtal und seine Hänge geschützt. Auf den mageren Wiesen blüht im Frühjahr die Küchenschelle in großer Zahl.
Auch die Karthäusernelke und der Kreuzenzian sind hier zu finden.
Am Bach kann man mit etwas Glück den Eisvogel und die Wasseramsel beobachten.
1978 wurde der Uhu, die größte europäische Eulenart, in Nettetal wieder angesiedelt. Heute brüten wieder regelmäßig 2-3 Uhupaare.
Auch der Charaktervogel des Nettetals darf nicht fehlen. Die Nachtigall, der beste Sänger unter unseren heimischen Singvögeln.
Nun geht es hinauf auf den Mühlenberg mit grandioser Aussicht.
Hier auf dem Mühlenberg soll eine römische Wachstation gestanden haben. Diese Wache sorgte für die Sicherheit der Ortschaften Welling, Ruitsch und Trimbs. Ein Stück weiter befindet sich eine in den Berg gehauene Treppe, an deren Fuß eine Bank an der Felswand befestigt ist. Hier hat man ein warmes Plätzchen und einen schönen Blick ins Nettetal.
Laut Aussage eines Archäologen soll die Treppe ca. 1600 Jahre alt sein.
Weiter führt der Weg über den Rast- und Aussichtsplatz „Fuchsloch“ mit Blick ins Nettetal und auf die „Trimbser Schweiz“. Die Trimbser Schweiz ist nach den Felsformationen zwischen Hausen und Trimbs benannt. Später besser zu erkennen vom Burgkopf mit Blick ins Nettetal. Das „Fuchsloch“ ist einer von ehemals 37 Stollen zwischen Hausen und Trimbs. Heute ist nur noch der eingestürzte Eingang zu sehen.
Die Grube „Wilbert“ wurde 1974 aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt. Sie wurde im Volksmund „Fritze Kaul“ genannt und verfügte über einen Stollen- und einen Treppenschacht. Der Förderschacht hatte 6 Stollen und reichte bis in eine Tiefe von 180 m. Bis zur Jahrhundertwende trug die Zeche den Namen „Pauline“.
Nun geht es abwärts zur L 113, über die Straße, entlang des Neubaugebietes „Im Leimstück“. Aufstieg zum Burberg mit herrlicher Aussicht.
Nun führt der Weg weiter entlang des Neubaugebietes „Im Leimstück“ hinauf zum Burberg (252 m) Hier erwartet Sie ein herrlicher Rund- und Weitblick über Mayen, zur Nürburg, nach St. Johann, Kottenheim, Ettringen, Thür, Mendig und zum Krufter Ofen (462 m) (dahinter liegt der Laacher See). Nicht zu vergessen natürlich die Erhebungen Scheidkopf (527 m), Hochsimmer (588 m), Hochstein (562 m), Gänsehals (515 m) und Thelenberg (400 m).
Nach dieser Aussicht geht es weiter zum nächsten Aussichtspunkt.
Der Weg führt weiter entlang der Weinbergsmauer zum nächsten Rastplatz.
Wie der Name schon sagt, wurde hier früher Wein angebaut.
Bereits in der Festschrift zur 800-Jahr-Feier im Jahre 1952 wird über den Weinanbau in Trimbs berichtet. Der Weinbau wurde zunächst von Klöstern und Pächtern betrieben. Der Begriff „Wingert“ (Weinberg) taucht immer wieder auf. Die Trauben wurden von schweren Steinen, die an einem Galgen hingen, in einem riesigen Weintrog zerquetscht. So wurde der Most gewonnen. Eine solche Presse stand noch Ende 1800 auf dem Hof der Familie Ulmen, auch „Hummeshof“ genannt. Der Trimbser Wein wurde sogar bis nach Holland verschifft. Mit der Zeit verschwand der Weinbau aus Trimbs und wurde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wieder aufgenommen. Belehrungen von Weinfachleuten über die Arbeit im Wingert, den Anbau und die Kellerwirtschaft, wurden mit großem Interesse aufgenommen und umgesetzt. Neue Weingärten entstanden in der „Stirl“ und vor allem in der „Unter- und Obermark“. Das Setzholz und die Rieslingtrauben bezog man aus Kobern an der Mosel. Der anfangs eifrig betriebene Weinbau war von mühsamer Arbeit geprägt. Auch viele junge Leute halfen mit und konnten sich so ein kleines Zubrot verdienen. Bis 1950 schmolz die Zahl der Winzer auf 4 zusammen. Der letzte und größte Winzer, die Familie Adams - Wilbert, schloss 1963 ihren Betrieb.
Von ca. 6000 Rebstöcken wurden in einem guten Jahr 4 Fuder (1 Fuder = 1000 l) Wein geerntet.
Weiter über den Barbaraweg zum Wasserfall
Auf diesem Weg brachten die Frauen ihren Männern das Essen zur Grube „Mosellaschacht“.
Entlang der Nette führt der Weg weiter hinauf zum Viaduktblick und durch den Hausener Tunnel 2. Das Viadukt wurde in den Jahren 1902 bis 1904 im Zuge der Eisenbahnstrecke Mayen - Koblenz erbaut. Technische Daten Länge 114,70 m Höhe 31,00 m Hausener Tunnel 1 Länge 499,35 m Hausener Tunnel 2 Länge 252,95 m Verbindungsviadukt Länge 82,20 m Höhe 8,00 m
Die Bahnstrecke Mayen - Polch wurde 1904 eröffnet. Im Jahr 1914 wurde sie um die Strecke Polch - Münstermaifeld erweitert.
Münstermaifeld verlängert. In Kriegszeiten dienten die Tunnel als Schutzräume für die Bevölkerung bei Luftangriffen. Die Strecke Polch - Münstermaifeld wurde 1961 stillgelegt. 1983 wurde auch die Strecke Mayen - Polch - Ochtendung stillgelegt. Seit 1992 ist die Bahntrasse als Radweg ausgebaut.
Vom 16. Mai bis 7. Juni 1940 leitete der Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, Hermann Göring, von Nettesürsch den Einsatz der Flieger für den Frankreichfeldzug. Zwei Lokomotiven, immer unter Dampf, sollten den Sonderzug bei Gefahr in den Tunnel ziehen. Zwei Vierlingsflak, vorne und hinten am Zug, vier auf den Höhen um Nettesürsch stationiert, hatten die Aufgabe, die Anlage gegen Jäger und Tiefflieger zu schützen. Sein Wagen, ein dreiachsiger Horch, wurde auf dem Sonderzug mitgeführt, damit er immer nach Mendig zum Flugplatz fahren konnte. Wenn eine solche Fahrt bekannt wurde, waren die Häuser beflaggt und die Kinder standen mit winkenden Fähnchen am Straßenrand. Auch Flugblätter mit der Aufschrift „Trimbs im Loch wir finden dich doch“ wurden in dieser Zeit über Trimbs abgeworfen.
Mit einigen schönen Ausblicken hinunter ins Nettetal geht es nun weiter über den Kamm des Burgkopfes (292 m).
Kurz vor der Abzweigung in die „Schlucht“ noch ein kurzer, aber schöner Blick auf Trimbs und die Grube Margareta in Nettesürsch.
In der „Schlucht“ angekommen, sieht man zwei kleine Bäche zusammenfließen. Beide kommen aus der Grube Margareta. Der linke ist völlig zugeschüttet. Er wurde vom Frondienstagsclub Trimbs in mühevoller Handarbeit wieder freigelegt.
Nun geht es am Ende des Traumpfades noch ein kurzes Stück über das „Judenpfädchen“ hinauf zur Hauptstraße und dieser entlang zum Parkplatz.
Seinen Namen erhielt der Weg, weil die jüdischen Mitbürger aus Polch diesen Weg nutzten, um ihre Waren in Trimbs anzubieten.
Wir danken Ihnen und hoffen, dass Ihnen unser Traumpfad gefallen hat.
Sie konnten einige positive Eindrücke mit nach Hause nehmen und werden uns in guter Erinnerung behalten.
Herzlichen Dank
Ihr Traumpfad-Team Trimbs